Vergangenen Samstag nutzen 12 Teilnehmer der DAV Sektion Dingolfing die Herbstsonne um eine andauernde Wanderung über Schachten und Filze zu absolvieren. Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz in Buchenau. Wegweisend war das Symbol des Pestwurzes welches als erstes durch das Tal des Pommerbaches hinauf zum Lindberger Schachten wies. Als Schachten ver-steht man im örtlich begrenzten Gebiet vom Arber (Westgrenze) bis nach Grafenau (Ostgrenze) ein stark aufgelichtetes Laubgehölz, bis baumfreie Waldwiesen in welchem die Waldweide aus-geübt wurde. Bis in die 1950er Jahre, mancherorts auch länger, wurden während der Sommer-monate (Juni bis September)Rinder, vorwiegend Jungstiere in die Hochlagen des Bayerischen Waldes getrieben.
Der weitere Weg führte über ein flachwelliges Plateau durch den Zwieseler Filz auf einem Bohlsteg zum Kohlschachten, durch den "Latschenfilz", vorbei an mehreren kleinen Moorseen bis zum idyllisch gelegenen Latschensee.
Als Filze werden Moore bezeichnet von denen im Bereich der mitteleuropäischen Wasserschei-de (zwischen Donau und Moldau) auf bayerischem Gebiet der Latschenfilz zählt.
Wenig später ist der Hochschachten erreicht. Der einmalige Panoramablick über den Zwieseler Winkel entschädigt für die Mühen des Aufstieges. Nach dem Hochschachten folgt die Bergwiese "Alm" auf der die Wandergruppe eine Mittagsrast einlegte und das bunte Farbenspiel des bald nahenden Herbstes genoss. Weiter ging es zum "Verlorenen Schachten" und es begann der Ab-stieg zum Trinkwasserspeicher Frauenau, entlang des Bachtals des Kleinen Regen. Die Wande-rung führte über den als Deutschlands höchsten geltenden Naturstaudamm zurück bis zum Aus-gangspunt nach Buchenau. Den Abschluss der tagesfüllenden Tour bildete dann die Einkehr bei Kaffee und Kuchen.