Der Buch- und Roßstein sowie die wie auf einem Adlerhorst dazwischengelegene Tegernseer Hütte, hatten es mir schon lange angetan. Nachdem der Wochenendausflug 17. und 18. Sept aus Zeitmangel abgesagt werden musste, schafften wir es doch noch für einen Tag in dieses grandiose
Klettergebiet in den Tegernseer Bergen zu fahren und am Samstag , den 24.09.2011 war es soweit. Sechs Mitglieder der JDAV Dingolfing machten sich früh auf den Weg in die Tegernseer Berg- und Kletterwelt.
Kurz nach 9 Uhr starteten wir vom Parkplatz Bayerwald auf einem steilen Steig zum Einstieg unserer ausgewählten Mehrseillänge, dem Südwandschmankerl (Schwierigkeit 6-, 5 obligatorisch; 180 m auf 5 Seillängen). Diese Klettertour wird auf Bergsteigen.at nicht umsonst mit 4 Sternen ausgewiesen. Ein wahrliches Schmankerl mit grandiosen Ausblicken in die umliegende Bergwelt, vom Karwendel bis Tirol - kurz ein Genuss für Augen, Herz, Sinne und Verstand.
Wir bildeten 3 Zweier-Seilschaften: Peter+Pauline, Alex+Johannes, Luis+Margarete. Problemlos wurden von allen die ersten 3 Seillängen mit der Hauptschwierigkeit von 6- in der dritten Seillänge durchstiegen. Die Stimmung war, wie das Superwetter bestens und alle freuten wir uns schon auf den Gipfel und ein oder zwei kühle Getränke auf der Tegernseer Hütte.
Dann hatte ich in der 4.ten Seillänge im Vorstieg Pech. Kurz vor dem letzten Haken zur leichten und letzten Ausstiegsseillänge rutschte ich ab und fiel, aber perfekt gehalten von Luis, ca. 7 Meter ins Seil. Glücklicherweise war die Wand an dieser Stelle einigermaßen steil. Trotzdem stoppte mich nicht nur das Seil, sondern auch die Wand, wodurch ich mir Verletzungen am linken Sprunggelenk zuzog. Aber mit Denk Alex haben wir nicht nur einen tollen Jugendleiter, sondern auch einen perfekten Klettertrainer (C-Schein) , der auch dieser Situation mit absoluter Ruhe gerecht wurde.
Alex seilte zu Luis, der mich inzwischen in den Stand zurückgeholt hatte, und mir ab. Dort checkten wir die Lage und entschieden, dass ich auf Zug nochmal hochklettern und zur Hütte absteigen sollte. Alex gab nun kurze professionelle Anweisungen zum Umbauen. Mit vereinten Kräften meisterten wir die Situation und kurze Zeit später war ich am Ausstieg zum Normalweg.
Weil ich mich nicht auf dem Weg zum Gipfel machte, merkten nun auch Peter und Pauline, die gerade noch die 360° Gradaussicht vom Buchstein genossen, dass was passiert war und kamen zu uns.
Gemeinsam machten wir uns an den kurzen Abstieg zur Hütte. Dort kühlte ich mein Gelenk mit Eis, bevor wir uns an den Abstieg machten, den ich mit Hilfe von Peter, Pauline und zwei Ersatzkrücken = Holzstecken bewältigte.
