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Skihochtour Bernina Umfahrung

vom 24.04. bis 27.04.2014

24.04.2014

Tourenleiter: Haslbeck Ludwig
Teilnehmer: 5

Begonnen haben wir unsere Skitourensaison im Januar mit einem Grundkurs Skibergsteigen und beendet wurde sie mit der Bernina - Umfahrung , dazwischen gab es weitere 22 Skitourentage. Die Berninagruppe wird wegen ihrer imposanten Gipfel auch als Festsaal der Alpen bezeichnet. So kam es zu einem würdigen Abschluss der heurigen Skitourensaison. Zu fünft fuhren wir ins Engadin und stellten unser Fahrzeug in Diavolezza ab. Der gemütliche Aufstieg zur gleichnamigen Bergstation, bei herrlichem Wetter war ein schöner Auftakt. Danach konnten wir auf der Sonnentrasse den Ausblick auf den Piz Palü und Piz Bernina genießen. Es schien so als wollte die Sonne an diesen Tag nicht untergehen, in immer neues Licht tauchte sie die Berge, ein Schauspiel das man erlebt haben muss. Nach einem ausgezeichnetem Abendessen ging es früh in die geräumigen Schlaflager. Am nächsten Morgen, nach einem für ein Berghaus opulentem Frühstück mit allem was das Herz begehrte, starteten wir bei wiederum bestem Wetter den Aufstieg zum Piz Palü. Am Fuße des Ostgipfels kamen die Skier an den Rucksack und die Steigeisen wurden für die letzten Höhenmeter angelegt. Nach einem kurzen Abstieg folgte der finale Anstieg über den Grad zum Hauptgipfel des Palü, der ist im Sommer oft sehr schmal und eisig aber jetzt im Frühjahr zeigte er sich einladender, fast einen Meter breit und mit bestem Trittfirn ausgestattet. Auf dem Gipfel gönnten wir uns eine ausgiebige Rast. Ein kurzer Abstieg, wieder mit den Steigeisen führte hinunter zum Gletscher des Altipiano di Fellaria. Dort jetzt auf italienischem Staatsgebiet, begann die Abfahrt zum Rifugio Marinelli. Die Schneequalität entsprach zwar nicht den sonst herrschenden Bedingungen aber die Abfahrt machte trotzdem Spaß. Den Nachmittag konnten wir leider nicht auf der Terrasse ausklingen lassen, weil sich das Wetter wie vorher gesagt, am Nachmittag zugezogen hatte. Am nächsten Morgen war es aber wieder schön, so stand dem Aufstieg zum Piz Sella, der wiederum auf Schweizer Gebiet liegt, nichts im Wege. Auf dem Gipfel angekommen hüllte der sich zwar in Wolken aber mit etwas Geduld hatten wir für die Abfahrt über den Sella Gletscher wieder freie Sicht. Die ist bei dem Gletscher auch nötig weil es sich um ein sehr spaltenreiches Exemplar handelt. Oft ist es erforderlich den Gletscher am Seil abzufahren, heuer waren die Spalten aber gut mit Schnee zugedeckt. So erreichten wir schon am frühen Nachmittag die gemütliche Coaz Hütte. Auch mit der Prognose für den letzten Tourentag sollte der Wetterbericht recht behalten, es war wie vorhergesagt schlecht. So mussten wir um planen. Der Aufstieg zum Piz Tschierva wurde gestrichen, stattdessen wählten wir notgedrungen den langen Abstieg über das Rossegtal. 17 Kilometer misst die Strecke von der Coaz Hütte zum Bahnhof in Pontresina. Zum Glück konnten wir fast die gesamte Strecke mit den Skiern an den Füßen zurück legen. Mangels Gefälle war es aber eher eine ausgedehnte Langlauftour als eine Skiabfahrt. Mit dem Zug gelangten wir zurück nach Diavolezza. Wir waren war nicht enttäuscht dass wir die Tour nicht wie geplant beschließen konnte, sondern froh über die herrlichen Tage zuvor.