Die Silvretta, eine Gebirgsgruppe in den zentralen Ostalpen, ist ein wahres Paradies für Skifahrer und bietet nahezu grenzenlose Möglichkeiten für Skitouren. Vom 13. bis 17. März unternahm eine vierköpfige Gruppe von Skitourengehern der DAV Sektion Dingolfing unter Führung von Ludwig Able eine Durchquerung dieser Berggruppe.
Die Anfahrt erfolgte nach Wirl bei Galtür, hier startete man zunächst auf einer Langlaufloipe zur Bieler Höhe, dann ging es am Silvretta Stausee entlang, hinauf zur Wiesbadener Hütte. Nach ca. sechsstündigem Anstieg war das Tagesziel erreicht. Der nächste Morgen bescherte perfektes Bergwetter und 20 cm Neuschnee. Zusammen mit etwa 80 weiteren Tourengehern zog man Richtung Ochsentaler Gletscher und Piz Buin los. Die Dingolfinger bogen nach etwa halber Strecke zum Silvrettahorn (3250 m) ab, und ließen so die Menschenmenge hinter sich. Am Gipfel waren sie nur noch zu sechst. Nach der verdienten Brotzeit fuhren sie über luftigen Neuschnee zum Gletscherbecken ab. Hier wurden wiederum die Steigfelle aufgezogen, um zur Buinlücke aufzusteigen. Der Blick schweifte hinüber auf die Schweizer Seite, eine Steilabfahrt ginge hier zur Toui Hütte hinunter. Nach einer weiteren Pause, an einem windstillen, sonnigen Platz, kehrte man zur Wiesbadener Hütte zurück. Tags darauf stiegen die Bergsteiger bei gutem Wetter zur Dreiländerspitze (3200 m) auf. Dann fuhren sie über das obere Ochsenjoch zum Gletscherbecken ab, um dann direkt über die Jamscharte zur Hinteren Jamspitze aufzusteigen. Nach der Gipfelbrotzeit fuhr man, bei jetzt zwielichtigen Sichtverhältnissen, über den Jamtalferner zur gleichnamigen Hütte ab. Übernacht begann es zu schneien und so musste am nächsten Morgen bei leichtem Schneefall und 25 cm Neuschnee zum Kronenjoch (2980 m) gespurt werden. Bei der Abfahrt zur Heidelberger Hütte konnte man sich an Aufstiegsspuren, die zur Breiten Krone führten, orientieren. In der noch ruhigen Hütte konnten die Skifahrer den Nachmittag genießen und nach einem vorzüglichen Abendessen wurde noch die Abfahrt für den nächsten Tag geplant. Die Entscheidung fiel auf einen etwa 400 m hohen Aufstieg zum eher unbekannten Ritzenjoch, um über die nordwestseitigen Hänge zum Breiten Wasser abzufahren. Anschließend folgte man dem Lareinbach nach Tschafein, wo man sich von Bekannten abholen ließ.
Die abwechslungsreiche Gebietsdurchquerung mit mehreren Gipfelhöhenpunkten bei bestem Bergwetter, aber auch mit spannenden Schlechtwetterpassagen, wurde von allen Beteiligten als sehr gelungen empfunden.