Ende Juni machten sich fünf DAV-Mitglieder auf, um den höchsten Gipfel des Wilden Kaisers, die Ellmauer Halt (2344 m) zu besteigen. Der Aufstieg über den Klamml-Klettersteig, vorbei an zwei bekannten Hütten und den Gamsängersteig, verhießen ein besonderes Bergerlebnis. Die Wettervorhersage, 2 °C, Wolken und Wind, war nicht sehr motivierend, aber es kam besser als befürchtet. Der Ausgangspunkt war die Wochenbrunner Alm (1087 m), oberhalb des Urlaubsortes Ellmau gelegen. Bei der Ankunft am Parkplatz schien die Sonne und das Gipfelziel konnte schon einmal von der Ferne begutachtet werden. Die Bergsteiger machten sich auf den Weg Richtung Gaudeamushütte, shon nach einigen Höhenmetern waren die frostigen Temperaturen vergesssen. In ca. einer Stunde war der Einstieg zum Klamml-Klettersteig, ein kurzer, aber interessanter Steig in der Kategorie C/D, erreicht. Nach der Hälfte des Steigs ist eine luftige Seilbrücke zu queren und erst danach kommt die Schlüsselstelle, mit D ausgewiesen. Doch nach 45 Minuten war das Klettervergnügen vorläufig vorbei und man zog an der frisch renovierten Gruttenhütte vorbei, über Schrofenbänder zum seilversicherten Gamsängersteig mit der Einstufung A/B. Bei der Gelben Jägerwand zieht der Weg unter Führung von Stiften, Klammern und Drahtseilen nordwärts empor. Nach 1300 Hm und 4 Stunden Gehzeit war der Gipfel der Ellmauer Halt erreicht. Nun war es Zeit für eine ausgiebige Brotzeit. Zwar war der Gipfel meist in Wolken gehüllt, aber immer wieder gaben sie einen Blick ins Tal frei und man erfreute sich an der ganz besonderen Stimmung. Der Abstieg erfolgte über eine Variante, hier führte eine Leiter in einen Felsspalt hinab und im Hochgrubenkar konnte man mit viel Vergnügen die ausgedehnten Altschneefelder zum Abfahren nutzen. Nach ca. 7,5 spannenden Stunden war die Wochenbrunner Alm wieder erreicht. Erfrischt durch die Nutzung der Kneipanlage ließen man die abwechslungsreiche Tour bei einem Bier in der Sonne ausklingen.