Klettersteige sind eine faszinierende Möglichkeit, wie man sich als Wanderer auch in steileres Gelände wagen kann. Die dazu notwendigen Sicherungstechniken wollten auch einige Kinder der Jugendklettergruppe erlernen. So trafen sich am vorletzten Samstag sechs Kinder in der Dingolfinger Kletterhalle um erst mal etwas über die theoretischen Grundlagen erfahren.
Anschließend ging es nach Deggendorf an die Martinswand. Am dortigen Übungsklettersteig wurde bei strahlendem Sonnenschein ausgiebig geübt was man am Klettersteig können muss:
Aufstieg an Leitern, Plattenquerungen, Steilaufschwünge an Drahtseil überwinden, Ausweichen und vieles mehr. An Sonntagmorgen ging es dann Richtung Berge um das gelernte auch in einer Gipfeltour umzusetzen. Als Ziel wurde die Steinplatte bei Waidring auserkoren. Der "Schuastagangl" ist ein mittelschwerer Klettersteig mit teilweise atemberaubenden Tiefblicken. Nach gut zweieinhalb Stunden Fahrt ging es um 9.00 Richtung Einstieg zum Klettersteig los. Die prallen Felswände und der Einstieg zum Klettersteig kamen nach einer Stunde Zustieg in Sicht. Nach kurzer Pause und dem Anlegen der Ausrüstung ging es von nun an steil an den Felsen bergauf. Statt der gewohnten sechs Meter zum Boden wie in der Kletterhalle waren es nun teilweise mehr als hundert Meter, was den Kids durchaus etwas Respekt einflößte. Die Schwierigkeiten mit denen der Steig aufwartet wurden aber von allen Teilnehmern hervorragend gemeistert. Nach zwei Stunden Kletterei war der Gipfel pünktlich um 12.00 Uhr zu einer ausgiebigen Gipfelrast erreicht. Bei bestem Bergwetter genossen wir die Aussicht in die umliegende Bergwelt. Die Fernsicht war hervorragend, so dass auch die weit entfernten schneebedeckten Gipfel des Alpenhauptkammes zu Greifen nahe schienen.
Als Abstiegsroute wählten wir den normalen Wanderweg. Die Aussicht auf eine riesen Portion Kaiserschmarrn an der Stallenalm lies uns sehr flott bergab wandern, für den Abstieg brachten wir nur eine Stunde. Beendet wurde diese schöne und gelungene Bergtour an der Kneippanlage in Lofer, in der die Füße eine willkommene Abkühlung bekamen.
