Klettern - Wandern - anspruchsvoll und leicht
war das Motto des DAV Sektion Dingolfing, der zu einer gemeinsamen Busfahrtzum Wolfgangsee auf die Postalm, zweitgrößte Hochalm Europas, einlud.
Am Samstag früh startete man mit 23 Mitgliedern an der Zirkuswiese. Die Fahrtroute musste kurzfristig geändert werden, da die Auffahrt von Strobl zur Postalm wegen eines Oldtimer-Treffens gesperrt war.So wählte man die Strecke über Salzburg-Hallein und die Auffahrt ab Abtenau. 17 km Bergstrecke musste der Bus auf der Mautstraße überwinden um zum Parkplatz 1 auf die Postalm zu kommen. Während der Fahrt wurde über die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert und so entschieden sich 2 Gruppen fürs Wandern und 1 Gruppe fürs Klettern, diese einigten sich auf den anspruchsvollen Postalmklamm-Klettersteig. Schon der eigentliche Steigbeginn bei der "Seufzerbrücke" sorgte für "Nervenkitzel". Eine wackelige (aber toll gesicherte) 35m-Holzsteg-Hängebrücke musste überquert werden, schon folgte das nächste Highlight; die "Hangelbrücke". In Folge sehr eindrucksvoll an der steilen Schluchtwand oberhalb des tosenden Baches entlang zum sog. "Gatt-Sprung", wo einige mit einem kühnen Sprung, die anderen kurz hangelnd zur anderen Schluchtseite gelangten. Anschliessend ging es zur "Waserfallbrücke", hier war Vorsicht geboten: ein zweimaliges Umhängen der Selbstsicherung, mitten auf der Hängebrücke, war erforderlich. Jetzt kam der schwierigste Abschnitt des Klettersteiges, die "Gamsleckenwand", aber alle schafften es gut.Eine größere Gruppe entschied sich für den Braunedelkogel, es galt 734 Höhenmeter zu überwinden. Der Weg führte auf einer Schotterstraße in Richtung Einbergalm, von hier ging es durch das Sill Kar über Felsbänder und Schroffenrinnen zum Latschenboden und weiter am Rand der Schroffenflanke zum Gipfelkreuz auf 1894 m. Nach einer gemütlichen Rast stieg man zu den Moosbergalmen ab. Die anderen wanderten vom Parkplaz 1 zu der Blonden Hütte und weiter über Almgelände vorbei an der Huberhütte zu den Hütten der Wiesleralm. Herrliche Almwiesen mit einer Vielzahl vonduftenden Blumen in leuchtendem gelb und blau und Gräsern begleiteten sie. Von der Erlbachhütte ging es über den Bergrücken zum Wieslerhorn. Hier war eine herrliche Aussicht auf den Wolfgangsee und die umliegenden Berge des Dachsteingebirges, der Berchtesgadener Alpen, des Totengebirges, des Tennengebirges und der Oberösterreichischen Voralpen, gegeben. Den Abstieg wählte man über die Strobler Alm, die bekannteste der Almwirtschaften auf der Hochalm, leider war diese geschlossen. Ein gut markierter Feldweg führte zurück zum Busparkplatz. Es waren wieder alle Bergfreunde eingetroffen und die Rückfahrt wurde angetreten. Ein herrlicher Tag in der schönen Bergwelt ging zu Ende und man war sich einig, dass dies auch im nächsten Jahr wieder im Tourenprogamm aufgenommen wird