Nachdem im Winter als Vorbereitung bereits ein Spaltenbergungstraining in der Kletterhalle der Sektion stattfand, und Ende Juni zwei Theorieabende absolviert waren, war es Anfang Juli dann endlich soweit. Für vier Bergsteiger ging es am Freitag in der Früh los ins Stubaital zur herrlich gelegenen Franz-Senn-Hütte. Die hervorragend geführte Hütte war für die nächsten drei Tage unser Stützpunkt.
Nach der Anreise und dem Aufstieg zur Hütte, und einer gemütlichen Rast bei Kaffee und Kuchen, wurde der Nachmittag für Ausbildung und Training im Hüttenumfeld genutzt. Am Abend gab es noch Wetterkunde und die morgige Tour wurde gemeinsame geplant.
Am Samstag hieß es früh aufstehen, denn die Teilnehmer hatten sich einen richten Hammer im Rund der vielen Dreitausender um die Hütte ausgesucht. Die Ruderhofspitze sollte es sein. Immer unter der "Führung" eines Teilnehmers, die Regelmäßig gewechselt wurde, ging es los. Erst der Zustieg. Dann das spuren über den Gletscher und zuletzt musste auch noch ein teilw. stark überwächtete Gipfelgrat gespurt werden. Ideale Bedingungen also! Jeder war mind. zweimal an der Reihe. Leider konnte der Gipfel an diesem Tag nicht ganz erreicht werden. Aufgrund der extremen Schneemengen die noch auf den Gletschern lagen (wir gingen mit Schneeschuhen) und der schon sehr warmen Temperaturen stieg die Lawinengefahr sehr rasch an. So wurde der Gipfelhang zu gefährlich und die Tour musste schweren Herzens abgebrochen werden. Beim Abstieg waren bereits die ersten Selbstauslösungen von Lawinen zu beobachten. Alles richtig gemacht! Am Ende des Gletschers wurde noch das Sichern am T-Anker geübt. Zurück an der Hütte gab es erst mal eine Stärkung und es wurden die Füße hoch gelegt. Bei Kaffee, Kuchen, usw. genossen alle das traumhafte Wetter auf der Hüttenterrasse. Nach dem Abendessen wurde die Tour nachbesprochen und der morgige Tag geplant bevor alle zum gemütlichen Teil übergingen.
Am letzten Tag stand noch die Besteigung der Inneren Sommerwand an. Wieder eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour die genau ins Anforderungsprofil passt. Erneut "führte" abwechselnd jeder Teilneher. Zurück an der Hütte wurde nochmal ausgiebig Pause gemacht und das Wetter genossen. Der Abstieg zu den Autos war schnell geschafft und so ging für alle ein sehr schönes und lehrreiches Wochenende zu Ende.
Fazit der Teilnehmer: Das erste Hochtourentraining war ein voller Erfolg.