Gletscherkurs | © Gletscherkurs

Grundkurs Gletscher

vom 20.06. bis 24.06.2018

20.06.2018

Ausbilder: Ernst Konrad
Teilnehmer: 4

Die DAV Sektion Dingolfing, führte im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms, letzte Woche einen Grundkurs Gletscher durch. Dieser wurde auf der Franz-Senn-Hütte im Stubaital, durchgeführt. Ziel dieses Kurses ist es, die Teilnehmer auf die besonderen Gefahren des hochalpinen Geländes, insbesondere der Gletscherflächen zu sensibilisieren und Ihnen die nötigen theoretischen und praktischen Kenntnisse für eigenständige Hochtouren zu vermitteln. Nach der Ankunft auf der Hütte wurden abends noch Knoten geübt und die Ausrüstung überprüft.
Da am nächsten Tag ab Mittag kein stabiles Wetter mehr angesagt war, stieg man zur Randmoräne des Alpeiner Ferner auf. Hier befanden sich einige Altschneefelder auf denen Übungen zu den Themen Standplatzbau im Firn und Spaltenrettung mittels Loser Rolle abgehalten wurden. Auch Rutschversuche wurden durchgeführt, bei denen das richtige Bremsen im Firn nach einem Sturz vermittelt wurde. Abends wurden dann weitere theoretische Inhalte wie Orientierung und Planen einer Tour, besprochen.
Am dritten Tag stand eine Tour zum nächstgelegenen Gletscher, dem Sommerwandferner auf dem Programm. Das Ziel war an diesem Tag, die "Inneren Sommerwand" 3122m. Bei dichtem Nebel stieg man Richtung Gletscher auf. Nach zirka 2 Stunden lichtete sich der Nebel und die Sicht wurde auf die umliegenden Gipfel freigegeben. Bei herrlichem Sonnenschein konnte nun auf dem Gletscher das gehen mit Steigeisen und in Seilschaft geübt werden. Der Weg zum Gipfel der "Inneren Sommerwand" führt über die sogenannte Kräulscharte. Von dieser Scharte klettert man dann noch über leichtes Blockgelände über den Grat zum Gipfel. Nach einer ausgiebigen Rast wurde dann wieder Richtung Hütte abgestiegen.
Am darauffolgenden Tag führte man dann gleich noch eine Tour, zur "Lüsenser Spitze" 3231m durch. Diese Tour wurde von den Teilnehmern geplant und geführt. Diesmal wurde Richtung des Rinnensees aufgestiegen. Hier musste die Scharte des "Rinnennieder" gefunden und bewältigt werden. Der Weg führt dann über den gemächlich ansteigenden "Lüsenser Ferner", weiter zum Gipfelaufbau der "Lüsenser Spitze". Hier steilt sich das Gelände nochmals auf und man muss sich einen Übergang vom Gletscher zum Felsaufbau suchen. Nachdem auch diese Hürde bewältigt war, kletterte man auf dem kurzen Grat zum Gipfel weiter. Später ging es dann über den gleichen Weg wieder zurück zu unserem Stützpunkt der Franz-Senn-Hütte.
Am letzten Tag des Kurses wurden dann noch die übrig gebliebenen technischen Inhalte wie Eisschrauben setzen und Prusiken (Selbstrettung aus einer Spalte) gezeigt, bzw. geübt, bevor man zum Parkplatz abstieg um die Heimreise anzutreten.