Vier Tage Skifahren bei frühlingshaften Verhältnissen gönnten sich vier Mitglieder der DAV-Sektion Dingolfing vom Donnerstag, den 30.03., bis Sonntag, den 02.04.2017. Der Wetterbericht hatte für die ersten beiden Tage, durch ein sich abschwächendes Hoch, gutes Bergwetter, für das Wochenende den Durchzug einer Kaltfront vorausgesagt. Um 4:30 startete die Gruppe unter Leitung von Ludwig Able von Dingolfing nach Galtür. Bereits um 10 Uhr konnte man vor Ort aufbrechen, mit Kabinenbahn und Pistenraupe gelangte man zum Gasthaus Piz Buin auf der Bielerhöhe. Von hier erfolgte der Aufstieg zur Raukopfscharte (3020 m) und den Rauen Kopf, der einen guten Überblick über die Ziele der nächsten Tage, Silvrettahorn, Piz Buin, Dreiländerspitze und Jamtalhütte gewährte. Schließlich wurde zur Wiesbadener Hütte (2443 m), dem Stützpunkt für die nächsten Tage, abgefahren.
Am Freitag brachen die Skibergsteiger um 7:30 Uhr mit dem Ziel Silvrettahorn und eventuell Biz Buin auf. Der Weg führte auf Harschdeckel zum Ochsentalgletscher, dann auf hartem Schnee bis zum Südgrat, und über diesen mit Steigeisen und Pickel zum Gipfel des Silvrettahorns (3244 m). Der Abstieg zum Skidepot erfolgte über die Westflanke. Um die Mittagszeit wurde der Ochsentalgletscher bis zur Buinlücke gequert. Von hier stiegen die Bergsteiger wiederum mit Steigeisen und Pickel zum Piz Buin (3312 m) auf, die Skier blieben im Depot zurück. Der Höhepunkt des Tages waren 800 Höhenmeter Firnschneeabfahrt.
Da für den Samstag eine Kaltfront gemeldet war, nahm man sich nur eine kurze Tour mit 700 Höhenmeter und 3,5 km vor. Um 7:30 erfolgte bei leichter Bewölkung der Anstieg über den weiten Vermunt-Gletscher Richtung Ochsenscharte und über eine aufsteilende Schneeflanke (etwa 40 °) zum exponierten Westgrat (Skidepot). Mit Steigeisen und stellenweise über den Felsgrat kletternd, das Fixseil einer voraus kletternden Gruppe benutzend, erreichte man das Ziel: die Dreiländerspitze (3197 m), den Schnittpunkt der Länder Tirol, Vorarlberg und Graubünden. Da es kälter war als an den letzten Tagen, firnte die Harschdecke auch mittags nicht auf, und man musste über den harten Schnee abfahren. Nach einer Einkehr mit guter Suppe im Quartier, machte sich nun die Kaltfront mit starkem Wind bemerkbar. Dennoch stieg die Gruppe über den spaltenarmen Gletscher zum Vermuntpass (2997 m) auf, im Schatten des Piz Buin gab es noch gut fahrbaren Pulverschnee. Der letzte Tag brachte nach dem Aufstieg zur Ochsenscharte eine lange Abfahrt auf dem Jamtalgletscher zur gleichnamigen Hütte und schließlich zum Ausgangsort Galtür.