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DAV-Wanderwoche im Vinschgau

vom 30.06. bis 06.09.2014

30.09.2014

Tourenleiter*in: Herrmann Peter, Killesreiter Marlene, Strebl Helmuth
Teilnehmer: 21

Anfang September führte die DAV Sektion Dingolfing die fast schon traditionelle Wanderwoche durch. Diesmal fuhren 21 Wanderfreunde nach Stilfs im Vinschgau, um Wanderungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu erleben.
In Fahrgemeinschaften machte man sich auf den Weg über den Brenner. Zum Auftakt unternahm man nach der langen Autofahrt eine Waalweg-Wanderung zum Schloss Juval. Tags darauf führte die Eingehtour auf den aussichtsreichen Piz Chavalatsch. Der heftige Wind sorgte trotz Sonnenscheins dafür, dass die Gipfelrast kurz gehalten wurde. Der zweite Tag sollte wettermäßig der schönste der Woche werden, so entschloss man sich, von Sulden aus einen Dreitausender zu erobern. Das erste Ziel, die Düsseldorfer Hütte, konnte auf verschiedenen Wegen erreicht werden, dabei zeigten sich König Ortler und seine Trabanten immer wieder im schönsten Sonnenlicht. Von der Hütte stieg dann eine große Gruppe auf das Hintere Schöneck (3128 m). Der interessante Weg führte auf den leicht verschneiten Gipfel, doch hatte sich das Wetter während des Aufstiegs stark verschlechtert, so dass man die gerühmte Fernsicht nicht erlebte. Leichter Graupelschauer und ein ungemütlicher Wind vertrieben die Bergsteiger bald, man rastete an einem geschützteren Ort rasten. Auf der Kälberalm, schon fast im Tal, konnte man dann wieder in der Sonne sitzen und die Aussicht genießen. Nach der Anstrengung war anderntags das Pedersköpfl, einen Zweitausender, der vom Martelltal aus bestiegen wird, angesagt. Zwar startete man am Zufrittsee noch bei Regen, stieg über Almwiesen, durch Lärchenwälder und schließlich über hochalpine Matten zum mit Steinmännern gezierten Gipfel, doch besserte sich auch heute das Wetter. So konnte die Gruppe später auf der Lyfialm die frischen Erdbeeren aus einheimischem Anbau auf der Terrasse genießen. Wer in Stilfs wohnt sollte auch einmal am Stilfser Joch gewesen sein; so fuhr die Gruppe mit dem Bus in schier endlosen Kehren auf den Pass. Schnell entfloh man dem Touristenrummel und marschierte über die Dreisprachenspitze auf dem Trafoier Höhenweg Richtung Furkelhütte. Einige machten noch einen Abstecher auf die Rötlspitze (3026 m), aber auch hier hatte man wenig Aussicht und so machten sich die Gipfelstürmer rasch auf den Weg, um zur gemütlichen Hütteneinkehr zu kommen. Von hier konnte man nun entweder knieschonend mit dem Sessellift ins Tal fahren oder den weiten Abstieg zum Hotel in Stilfs auf sich nehmen. Als weiteres Highlight der Gegend gilt die Uina Schluch mit ihrern 800 m hohen senkrechten Wänden, die bereits in der Schweiz liegt. Von Schlinig bzw. von der Wattles-Bergstation aus machte man sich auf den Weg über die Sesvennahütte, um die Schlucht auf dem spektakulären, in den Fels gesprengten Weg zu durchwandern.
Die letzten beiden Tage ließ die Gruppe gemütlicher angehen. Einmal fuhr man ins Matscher Tal, um über die sehr ursprüngliche Upia Alm zum Mittagskopf zu wandern. Am letzten Tag brach man von Reschen auf, um dem Dreiländerstein einen Besuch abzustatten. Da der Abreisetag strahlenden Sonnenschein und einen knallblauen Himmel bescherte, fiel am späten Nachmittag der Abschied schwer, doch war man froh darüber, dass trotz des widrigen Wetters alles so gut gelaufen war.