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DAV-Skitour im Wettersteingebirge

09.02.2014

Tourenleiter: Able Ludwig
Teilnehmer: 8

Dieser Winter meint es für die Skitourengeher in den Nordalpen nicht gerade gut. Die ausgeschriebene Tour zum Watzmannkar in den Berchtesgadener Alpen konnte man-gels Schnee nicht stattfinden. Aber der Tourenführer Wiggerl Able entdeckte mit der Grießkarscharte im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen eine attraktive und landschaftlich reizvolle Skitourenalternative. Die Grießkarscharte (2.463 m) liegt direkt zwischen der Alpspitze (2.628 m) und dem Hochblassen (2.703 m) und ermöglicht dank Seilbahnunterstützung auch bei nicht so üppiger Schneelage ausgezeichnete Tourenmöglichkeiten.
Acht Dingolfinger Skitouristen machten sich am Sonntag um 6 Uhr früh auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen. Um 8:30 Uhr wurde die erste Gondel auf den Osterfelderkopf ge-nommen, die die Skifahrer auf 2.050 m Höhe brachte. Vor dem weiteren Anstieg stand zuerst eine Abfahrt zum Fuße des Bernardeinliftes (1.500 m) auf dem Programm. Zum Glück hatte es in der Nacht vorher etwas geschneit und so konnte man als erstes Highlight einen kaum verspurte rassigen Tiefschneehang entlang der Bernadeinwände abfahren.
Nach dem Anfellen der Ski war der Aufstieg angesagt. Zuerst entlang des Sommerweges zur Stuibenhütte, dann rechts abgebogen vorbei am Stuibensee ins Grieskar. Das Wetter zeigte sich recht launisch. Anfangs leichter Schneefall, dann wieder Sonnenschein, der das gegen-überliegende Estergebirge majestätisch anstrahlte. Zwischendurch schneite es recht heftig und dichte Nebelbänke schoben sich dramatisch ins Grießkar. Nachdem die Sichtverhältnis-se im oberen Bereich zwischen Alpspitze und Hochblasse extrem kritisch wurden, beschloss man auf einer Höhe von 2.200 m, mit den Skiern wieder abzufahren. Links und rechts der Aufstiegspur fand sich ausreichend Platz für traumhafte Schwünge im frischen Tiefschnee. Das belohnte für die Mühen des Aufstiegs. Unten angekommen ließ man sich mit dem Schlepplift auf das Kreuzeckhaus hinaufziehen. Nach einer ausgiebigen Einkehr wurde dann über die Skipiste, die nachmittags recht weich und auch ziemlich braun geworden war, wieder nach Garmisch-Partenkirchen abgefahren.