Hochthron | © Hochthron

Berchtesgadener Hochthron

19.07.2014

Tourenleiter: Georg Maier, Ernst Konrad
Teilnehmer: 15

Mitglieder der Sektion Dingolfing des Alpenvereins machten kürzlich unter der Führung von zwei Fachübungsleitern eine Klettersteigtour zum Hochthron, einem Sportklettersteig, der durch die steile, 400 Meter hohe Ostwand des Berchtesgadener Hochthron führt. Sehr früh am Morgen traf man sich in Dingolfing und fuhr in Fahrgemeinschaften zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz Hinterrossboden bei Markt Schellenberg.
Zuerst ging die Gruppe auf der Forststraße und später auf einem Steig durch den Wald zum Scheibenkaser, einer unbewirtschafteten Almhütte. Hier trennten sich die Wanderer von den Klettersteiglern. Vor dem Anseilplatz am Wandfuß, musste die Klettersteigfraktion noch ein größeres Schotterfeld durchqueren. Nach dem obligatorischem Partnercheck, bei dem gegenseitig kontrolliert wird, ob die Ausrüstung ordnungsgemäß angezogen und alle Gurte geschlossen sind, ging es dann auch gleich los.
Bereits zu Beginn dieses mit dem Schwierigkeitsgrad C/D eingestuften Steiges musste ordentlich zugepackt werden. Die ersten Meter am straff gespannten Drahtseil gaben bereits einen Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Wer hier schon Probleme hat, sollte umkehren, so steht es jedenfalls in der einschlägigen Literatur. Nachdem diese erste Stelle von allen gut gemeistert wurde, kletterte man an den Seilen mutig weiter und war schon gespannt auf die im oberen Teil angekündigten Schwierigkeiten. Beim sog. Fotoquergang konnten die Fotografen verweilen und spektakuläre Bilder schießen. Danach ging es in die sog." Hanglschuppen", eine mit C/D klassifizierte Stelle, die einiges an Armkraft abverlangte. Weiter steil aufwärts durch die sog. "Rauhe Welt" und die größten Schwierigkeiten waren geschafft. Der Ausstiegskamin stellte zwar keine große Herausforderung mehr dar, war aber wegen der langsam nachlassenden Kräfte nicht zu unterschätzen. Die Klettersteiggeher erreichten jedoch glücklich und zufrieden den Ausstieg und wanderten gemütlich die letzten Meter zum Gipfelkreuz, wo die Wanderer bereits in der Sonne warteten. Am Gipfelkreuz konnten alle bei bestem Bergwetter die Aussicht auf die markantesten Gipfel dieser Region wie den Hochkönig oder die Schönfeldspitze und allen voran natürlich den Watzmann mit seinen Kindern genießen. Gemeinsam stieg man dann zum Stöhrhaus unterhalb des Gipfelkreuzes ab und ließ sich die wohlverdiente Brotzeit schmecken.
Der weitere Abstieg erfolgte auf dem Stöhrweg bis zur Scheibenkaser-Alm und von dort bergab auf demselben Weg, der schon für den Aufstieg benutzt wurde. In ca. drei Stunden war der Parkplatz erreicht. Bei einer letzten Einkehr und Nachbesprechung im Biergarten in Seemannshausen waren sich alle einig, dass diese herrliche Tour durch die Wände des Hochthrons auf jedem Meter Spaß machte. Zwar braucht man Kraft und etwas Mut, dafür genießt man aber auf dieser Route ständig einen atemraubenden Rund- und Tiefblick